An Apple a Day keeps the Doctor away!

Äpfel schützen mit ihren Vitaminen und Mineralstoffen vor vielen Krankheiten.

Boskobäpfel in einem Korb

An apple a day keeps the doctor away!
Diese Redensart aus England, die, in Ermangelung einer deutschen Redensart mit ähnlichem Inhalt, in Deutschland inzwischen in aller Munde ist, hat durchaus einen wissenschaftlichen Hintergrund.

Übrigens lautete die Redensart ursprünglich so:
„Eat an apple on going to bed, and you’ll keep the doctor from earning his bread” Zum ersten Mal tauchte diese 1866 in einer walisischen Zeitschrift auf. Bekannt wurde die abgewandelte und verkürzte Form im 20. Jahrhundert, als die gesundheitsfördernde Wirkung des Apfels zunehmend untersucht wurde.
Ein Apfel enthält viele Vitamine und Mineralstoffe, besonders Vitamin C und Kalium. Er ist auch reich am Ballaststoff Pektin, der wichtig für eine gute Verdauung und ein lang anhaltendes Sättigungsgefühl ist. Die enthaltenen Flavonoide (sekundäre Pflanzenstoffe) haben eine positive Wirkung auf das Immunsystem, können entzündungshemmend wirken und sogar das Risiko für bestimmte Krebsarten senken. Außerdem besteht ein Apfel zu etwa 85 Prozent aus Wasser und ist deshalb relativ kalorienarm. Übrigens: In der Schale oder direkt darunter stecken die meisten Vitamine des Apfels. Deshalb sollte diese möglichst mit verzehrt werden.

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Äpfel enthalten nicht nur viele Vitamine und Spurenelemente, sondern sie helfen auch, Bakterien im Mund abzutöten. Aber Vorsicht! Die Säure des Apfels löst auch den Zahnschmelz ein wenig an. Deswegen sollte man nach dem Verzehr eines Apfels nicht direkt die Zähne putzen, denn sonst läuft man Gefahr, eine dünne Schicht des Zahnschmelzes einfach wegzubürsten. Es sollte immer ein gewisser Zeitraum – eine Stunde ist angemessen – zwischen dem Genuss eines Apfels und der nächsten Zahnpflege eingehalten werden.
Kürzlich haben Wissenschaftler herausgefunden, dass ein Apfel täglich sogar die Gehirnzellen schützt. Durch den regelmäßige Konsum von Äpfeln kann auch das Wachstum von Krebstumoren verlangsamt und das Darmkrebsrisiko gesenkt werden. Zahlreiche Pflanzenstoffe, sogenannte Polyphenole, sollen dabei als Wirkungsmechanismus beteiligt sein. Zu dieser großen Gruppe sekundärer Pflanzenstoffe gehören beispielsweise Flavonoide, Catechine und Hydroxyzimtsäuren, aber auch die noch kaum untersuchte Substanzklasse der Procyanidine
Gesicht aus einem BoskopapfelIn Apfelsäften wurden bisher über 30 verschiedene Polyphenole isoliert und getestet. Fast alle Verbindungen zeigten in vitro gute antioxidative, aber auch andere Schutzeffekte. Und die verschiedenen Apfelsaftpolyphenole können sich in ihrer Wirkung sogar ergänzen oder verstärken.
Nun findet man von den über 2000 Apfelsorten, die in Deutschland angebaut werden, nur etwa 6 – 8 in den Regalen des Supermarkts. Das sind meist die Sorten, die speziell dafür gezüchtet wurden, länger knackig und fest zu bleiben. Auch darf sich ihr Fruchtfleisch nach dem Anschneiden nicht so schnell oder möglichst gar nicht verfärben. Deshalb wird ihnen der hohe Anteil an Polyphenole abgezüchtet. Polyphenole im Apfel bewirken auch, dass das Fruchtfleich weniger süß ist. Auch das ist im Supermarkt unerwünscht. Diese Eingriffe in die Natur des Apfels wirken leider negativ auf den Gehalt an gesunden Inhaltsstoffen. Deshalb ist es ratsam, lieber alte Apfelsorten zu verzehren, denn diese haben einen höheren Anteil an sekundären Pflanzenstoffen und Vitaminen. Auch werden sie von Allergikern deutlich besser vertragen. Zu den alten Apfelsorten gehören vor allem Boskop, Cox Orange und Gravensteiner. Diese Apfelsorten sind besonders reich an Gerbstoffen und enthalten viele Flavonoide, die nachweislich vor Herz- und Kreislauferkrankungen schützen.
Der Boskop gehört zu den vitaminreichsten Apfelsorten. Er schmeckt herb säuerlich, fruchtig und spritzig. Er eignet sich besonders gut zum Kochen und Backen, schmeckt aber auch frisch sehr gut, wenn auch ein wenig urtümlich. Dieser Apfel lässt sich besonders gut lagern, wenn er mit der Zeit auch ein wenig mehlig wird.
Alte Apfelsorten findet man im Biosupermarkt oder im Bio-Regal des herkömmlichen Supermarkts. Wem es möglich ist, der tut gut daran, einen Apfelbaum in seinen Garten zu pflanzen und Äpfel direkt frisch vom Baum zu verzehren. Und dies möglichst jeden Tag. Denn: An apple a day keeps the doctor away!

Text und Fotos: © Xenia Marita Riebe

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