Kuba – Rundreisen auch 2018 voll im Trend
Auch im Jahr 2018 liegt eine Rundreise über die Karibikinsel Kuba voll im Trend. Die Insel hat vieles zu bieten. Neben der herrlichen Natur und den weißen Stränden wird man auf einer Kubareise eine einzigartige Kultur erleben. Diese resultiert nicht zuletzt aus der jahrzehntelangen Abgeschiedenheit, die der Sozialismus unter Fidel Castro der Insel bescherte. Durch die zahlreichen Embargos der USA und durch das Ausbleiben der Unterstützung der sich auflösenden Sowjetunion, blieb in Kuba jede wirtschaftliche Entwicklung im Keim stecken. Was für die Bevölkerung der Insel Not und Entbehrung bedeutete, hat sich heute zu einem touristischen Plus entwickelt. Wohl nirgendwo sonst auf der Welt, kann der Urlauber so hautnah den maroden Charme erleben, den 60 Jahre Sozialismus in völliger Abgeschiedenheit hervorbrachte.
Rundreisen auf Kuba
Rundreisen erfreuen sich wie überall auch auf Kuba immer größerer Beliebtheit. Ob geführt oder individuell, eine Rundreise bringt dem Touristen Land und Leute näher. Meistens steigen die Reisenden dabei in den privaten Casas Particulares ab, die von Einheimischen betrieben werden. Dort finden sie allen Komfort zu günstigen Preisen.
Von den Veranstaltern werden viele unterschiedliche Rundreisen angeboten. Zu buchen sind solche Reisen z. B. Über große Reiseveranstalter wie TUI, Neckermann und Meiers Weltreisen, aber auch über eher kleinere Veranstalter, die sich auf Rundreisen oder auf Kuba spezialisiert haben, wie z:b: Reiselotsen, Berge&Meer, Studienreisen.de und Rundreisen.de.
Im Angebot sind so unterschiedliche Rundreisen wie: Kleingruppenrundreisen, ärztlich begleitete Rundreisen, Rundreisen auf den Spuren der Vergangenheit, Kolonialgeschichte-Rundreisen, Naturrundreisen mit Strandaufenthalten, Luxus-Rundreisen, Rundreisen für Menschen mit Behinderungen und viele mehr. Auch Mietwagenrundreisen werden angeboten, bei denen die Urlauber zwar selbst fahren, sonst aber alles bereits gebucht ist.
Neben kommerziellen Veranstaltern gibt es auch kirchliche und weltliche Vereine, die Kubarundreisen anbieten.
Die Rundreisen variieren
Bei Kubarundreisen erleben die Teilnehmer nicht immer alle Highlights der Insel. Oft wird nur ein Teil von Kuba bereist. So gibt es viele Rundreisen, die nur Ost- oder Westkuba auf dem Reiseplan haben. Andere wiederum legen den Schwerpunkt auf die größeren Städte. Aber beinahe alle Kubarundreisen enden in Varadero, der Hotelhochburg am Meer, wo die Reisenden vor dem Rückflug noch ein wenig am Strand entspannen können.
Weitere Stationen vieler Kubarundreisen sind Santa Clara, Santiago de Cuba, Valle de Viñales, Trinidad, Santa Lucia, Cayo Blanco und natürlich Havanna.
Valle de Viñales
Ein Muss ist der Besuch des Tals der Viñales, die wohl eigentümlichste Landschaft Kubas, die unter dem Schutz der UNESCO steht. Zwischen sattgrünen Feldern, hier werden Tabak, Yuca und Mais angebaut, steigen aus dem rotbraunen flachen Land senkrecht die Mogotes auf. Diese runden Karstfelsen sind mit üppigem Grün überwuchert und zu ihren Füßen wachsen die hohen Königspalmen. Ein eindrucksvolles Bild. Das Dorf Viñales ist ein lebhafter Ort mit bunten unter Denkmalschutz stehenden Holzhäuschen. Beinahe den gesamten Ort kann der Besucher entlang der Hauptstraße unter Kolonaden wandelnd erkunden. Im Inneren der das Tal umgebenden Kalksteinberge schufen Auswaschungen einst ein großes Höhlensystem. Mehr als 1000 Höhlen sollen hier gezählt worden sein. Einige davon, z.B. die Cueva del Indio sind heute zu besichtigen und man kann sogar mit dem Boot auf einem unterirdischen Fluss durch die imposanten Tropfsteinhöhlen fahren. Das Höhlensystem Gran Caverna de Santo Tomás, mit 46 Kilometern das längste Kubas, kann nur mit einem Höhlenfachmann und mit Schutzhelm besichtigt werden.
Aber auch in der Höhe hat das Valle de Viñales einiges zu bieten. Kletterfreunde haben die Bergwelt für sich entdeckt und erkunden sie mit ihrer selbst mitgebrachten Kletterausrüstung.
Die Hauptstadt Havanna
Ein Rundgang durch die Altstadt von Havanna lässt die Herzen aller Nostalgiker höher schlagen. Alte Chevrolets in bunten Bonbonfarben cruisen gemütlich durch die Straßen, Häuser im Kolonialstil warten mit dem Reiz der Vergangenheit auf, im Parque Central findet man Schatten unter alten Palmen und auf der Paseo de Martí strahlen das Capitolo National und das Teatro de la Habana im neuen Glanz. Und über allem liegt die Musik. Abends tönt sie aus allen Restaurants und Cafes und auch auf dem Malecón, Havannas Wohnzimmer, hört man den kubanischen Son aus hunderten von Lautsprechern, die die Einwohner Havannas mitgebracht haben, um mit ihren Freunden zu feiern. Sieben Kilometer ist diese Küstenstraße lang und sie führt immer vorbei an bröckelnden Häuserfassaden. Die Wellen des Ozeans, die an vielen Tagen unerbittlich gegen den Malecón klatschen und einen salzigen Windhauch bis in die Häuser tragen, frisst allmählich die Bausubstanz der alten Häuser, bis krachend ganze Gebäudeteile in die Tiefe stürzen.
Herausragende Sehenswürdigkeiten in Havanna sind die Catedrale de la Habana, mit ihren zwei unterschiedlich dicken Türmen, der Palacio de los Capitanes Generales, der das Museo de la Ciudad beherbergt und natürlich die berühmte Bodeguita del Medio, Ernest Hemmingways Lieblingskneipe. Hier finden sich beinahe alle Besucher Havannas früher oder später ein, trinken einen der legendären Mojitos und lassen sich von einer Musikgruppe unterhalten. Livemusik gibt es dort vom Morgen bis spät in die Nacht und sie ist immer hervorragend.
Jenseits der Bahia de la Habana kann der Besucher Havannas die historische Festung Castillo de los Tres Reyes del Morro besuchen, von wo er einen fantastischen Blick über die Stadt genießen kann. Etwas weiter südlich liegt die Fortaleza de San Carlos de la Cabaña, die heute noch teilweise als Militärkaserne genutzt wird. Das 1763- 74 erbaute Fort ist eines der größten des amerikanischen Kontinents.
Aber auch Vedado, die moderne Innenstadt Havannas ist sehenswert. Auf der Plaza de la Revolución, einem gigantischen 72.000m² großen Platz, steht in der Mitte das Memorial des Dichters José Martí. Es ist 142 Meter hoch und wirkt zusammen mit dem riesigen Platz sehr mächtig, aber abweisend.
Insgesamt gibt es in Havanna viele interessante Museen und Kirchen, feine Plätze und historische Palazzos. Und Restaurants und Clubs in Hülle und Fülle, wo immer eine Musikgruppe aufspielt.
Im „reichen“ Stadtteil Playa stehen die internationalen Hotels, die allerdings nicht immer den erwarteten Standards entsprechen. Aber auch das gehört zu Havanna, ebenso wie die heruntergekommenen Plattenbauten und die ärmlichen Wohnviertel, die stark an Elendsviertel in Afrika erinnern.
Die Kubaner
Nicht zuletzt sind es die Bewohner Kubas, die eine Reise dorthin so einzigartig machen. Sie gehören wohl weltweit zu den schönsten Menschen, entstanden aus einer Mischung aus spanischen Eroberern und den Sklaven aus Afrika. Heute findet man auf Kuba Mestizen und Mulatten in allen Schattierungen, aber auch viele weiße Nachfahren der Spanier. In den großen Städten zeigt sich dabei ein anderes Bild als auf dem Land und auch zwischen West und Ost der Insel gibt es große Unterschiede. In Havanna z. B. sind 58,4 % der Bevölkerung weißer Hautfarbe, 26,6 % gemischt und 15,2 % schwarzer Hautfarbe. In Santiago de Kuba dagegen bezeichnen sich nur 25;6 % der Einwohner als Weiße, aber 74,7 % als Mulatten, Mestizen und Schwarze. Doch ganz gleich, welcher Hautfarbe die Bewohner Kubas sind, sie sind alle gastfreundlich und fröhlich und sie lieben ihr Land und ihre Musik.
Santiago de Cuba
Santiago de Cuba ist die zweitgrößte Stadt der Insel. Sie gilt als die Hauptstadt der Musik und als die Wiege der kubanischen Kultur und des Karnevals. Aus Santiago stammt der kubanische Son, ein Musikstil aus dem 19. Jahrhundert, was eng mit der überwiegend dunkelhäutigen Bevölkerung der Stadt zusammenhängt.
Je näher man der Altstadt kommt, desto zahlreicher die Straßenmusikanten und Kapellen, die den Touristen für eine kleine Spende die großen Songs des weltberühmten „Buena Vista Social Club“ vorspielen. Die Straßen fallen hier recht steil in Richtung Bucht ab und es öffnen sich fantastische Ausblicke über die Ziegeldächer, den Hafen und hinüber zur Sierra Maestra. Zahlreiche berühmte Persönlichkeiten der kubanischen Geschichte erblickten in Santiago das Licht der Welt oder fanden, wie Kubas Nationalheld José Martí, hier ihre letzte Ruhe.
Doch alle Musik und Kultur kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass Santiago als Rebellenhochburg bekannt ist und das schon seit den ersten Unabhängigkeitskriegen. Hier nahm die kubanische Revolution unter Fidel Castro ihren Anfang mit der Erstürmung der Moncada-Kaserne im Jahr 1953. Das heutige Motto der Stadt lautet wie folgt: „Gestern rebellisch, heute gastfreundlich, immer heroisch.“ Doch die Stadt hat neben der Geschichte auch einen besonderen landschaftlichen Reiz zu bieten. Sie liegt in einer malerischen Bucht, von der aus man einen Blick auf die Bergkette der Sierra Maestra werfen und gleichzeitig am Meer entlang spazieren kann.
Zu den herausragenden Sehenswürdigkeiten in Santiago de Cuba gehören die Catedral Basílica de Nuestra Señora de la Asunción, die in ihrer heutigen Form 1818 errichtet wurde. Die Casa Diego Velázquez liegt schräg gegenüber und ist das älteste Gebäude Kubas und eines der ältesten noch erhaltenen Bauwerke Lateinamerikas, im arabische Stil im Jahr 1519 erbaut. Zu den wichtigsten historischen Gebäuden der Stadt gehört die Moncada-Kaserne. Sie dient heute als Schule und Geschichtsmuseum.
Fazit: Eine Rundreise auf Kuba ist immer ein ganz besonderes Urlaubserlebnis.
Text:© Xenia Marita Riebe
Fotos: © Linda Gerlach
…und zum Artikel einen aromatischen Kaffee aus einer Fototasse mit einem original Retro- Cuba-Motiv
Schreibe einen Kommentar