Dawson City – Lagerleben und mehr

Bar in Dawson - Yukon Quest 2018
In den Tagen, in denen der Yukon Quest in Dawson City weilt, ist in der Stadt alles anders als an normalen Wintertagen. Die Fans des Quest haben nun Einzug in die Stadt gehalten und sitzen an den Abenden in den Restaurants und Kneipen, diskutieren über das Rennen und seine Musher, über Platzierungen und über die Gründe, aus denen einzelne Musher das Rennen aufgaben. Aber die Fans haben auch viel Spaß. Es wird gescherzt und gelacht, Witze machen die Runde, neue Freundschaften werden geschlossen und alte erneuert. Und natürlich wird auch so manches Glas Bier oder Whisky geleert. Auch die Musher lassen sich manchmal in den Bars sehen und genießen die Bewunderung ihrer Fans.

Dog Yard Dawson City 2018

Draußen im Dog Yard bietet sich dagegen ein ganz anderes Bild. Hier stehen die Zelte, in denen die eigentlichen Helden des Rennens liegen. Es sind die Schlittenhunde, die nach 800 Kilometern auf dem Trail eine verdiente Pause genießen. Sie werden in Dawson nicht nur von den Mushern, sondern auch von einem ganzen Team von Betreuern versorgt. Sie bekommen gutes und reichliches Futter, werden gestreichelt, gelobt und massiert. Und sie werden von den Veterinären ausgiebig untersucht. Urinproben werden genommen, Herzfrequenzen gemessen, das Gewicht wird festgestellt und mit dem Startgewicht verglichen usw.
Im Dog Yard parken natürlich auch die Dog Trucks, deren Fahrer das Rennen von Station zu Station begleiten. Dies ist notwendig, um vor Ort zu sein, wenn ein Hund nicht weiter am Rennen teilnehmen kann oder darf. Die Helfer im Dog Truck nehmen diese Hunde dann in Obhut und versorgen sie bis zum Ende des Rennens.
Den Hunden geht es also gut in Dawson City. Ob sie ahnen, dass das Rennen bald weitergeht, kann selbstverstänlich keiner wissen.

Und tatsächlich sind die 36 Stunden, die jedes Team in Dawson City verweilen muss, sehr bald vorüber. Und wieder heißt es für die Musher auf den Trail zu gehen. Whitehorse ist beim Yukon Quest 2018 das Ziel. Also werden den Hunden die Booties übergezogen. Sie werden eingeschirrt und vor den Schlitten gespannt. Dann geht es der Reihe nach – die Musher starten im selben Abstand, in dem sie nach Dawson kamen – an den Re-Start. Wieder werden die Teams von den begeisterten Fans verabschiedet und wieder finden sie sich letztlich allein auf ihrem einsamen Weg zum nächsten Checkpoint in Pelly Crossing wieder.
Doch auf dem Weg dorthin stehen auf der Bonanza Road noch einige Fans, die die vorbeifahrenden Musher und ihre Teams auf eine Video bannen.
So auch Sui Kings, der eine schöne Aufnahme von Paige Drobny machte, die mit ihrem Gespann in Richtung Pelly Crossing davonfuhr.

Blue Blog wünscht allen Mushern mit ihren Hundeteams einen guten weiteren Verlauf des Rennens, das sicher nach der Tragödie um Hugh Neff und seinen Hund Bobby nicht leichter geworden ist.

Text: © Xenia Marita Riebe
Fotos: © Yasmin Maschouf-Hofmann, Sui Kings

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