Künstlerportrait – Enrique Guisado Triay
Der kubanischer Künstler lebt und arbeitet jetzt in Leipzig
Seit Anfang Juli 2017 ist der junge kubanische Künstler Enrique Guisado Triay in Deutschland.
In seiner Heimatstadt Havanna ist er ein bekannter Maler des Hyperrealismus und hat sich vor allem mit Wandgemälden einen Namen gemacht. Enrique Guisado Triay hat sich auch auf Portraits spezialisiert. Hierfür malt er nach Fotovorlagen auf fotorealistische Weise die Gesichter von Menschen, sei es von bekannten Persönlichkeiten oder von Freunden und Bekannten. Ein gutes Beispiel hierfür ist seine Zeichnung eines alten Mannes, der eine Zigarre raucht. Auch das Portrait der Tänzerin Alicia Alonso, dass der Maler im Stile Rembrands mit Acryl auf Leinwand gemalt hat.
Rubens und Rembrand sind die großen Vorbilder des Enrique Guisado Triay. Er studiert deren Werke und transportiert den Stil der alten Meister in seine eigenen Arbeiten. Wie diese hat er die Fertigkeit, Menschen und Dinge so realistisch abzubilden, dass kein Unterschied zu einer Fotografie erkennbar würde, wäre da nicht die Verdeutlichung des Charakters der dargestellten Person oder die Hervorhebung eines Gegenstands aus seiner profanen Umgebung.
Ein weiteres Vorbild des Malers ist der Foto- und Hyperrealist Gottfried Helnwein, dessen Portraits, die meist Kinder zeigen, einen verstörenden Charakter aufweisen. Diese Kinder tragen fast immer Wunden in Gesicht und Körper oder schauen den Betrachter mit einer schwer erträglichen Traurigkeit an. Helnweins Landschaftsgemälde dagegen sind eher fotorealistisch gemalt und von einer großen Schönheit.
Zu den größter Vorbildern des Enrique Guisado Triay gehört auch der Hyperrealist Franz Gertsch, dessen Gemälde und Portraits von einer verstörenden Klarheit und Detailgenauigkeit sind.
Enrique Guisado Triay, der seit einem Jahr mit einer deutschen Linguistin verheiratet ist, orientiert sich in seinen Arbeiten an seinen berühmten Vorbildern und ist durch das Studium deren Arbeiten ständig bemüht, seine eigene Leistung noch mehr zu steigern. Dafür ist es für den Maler von großer Bedeutung, dass er nun in Deutschland lebt und arbeitet. Auf Kuba hatte er keine Möglichkeit, die Gemälde seiner Vorbilder im Original zu sehen. Das ist nun anders und er stand erst kürzlich zum ersten Mal vor einem Originalgemälde von Peter Paul Rubens und war so fasziniert davon, dass er sich kaum davon lösen konnte.
In Europa stehen ihm nun alle großen Museen offen und es wird sicher eine Weile dauern, ehe er all die Eindrücke verarbeitet hat, die ihn dort noch erwarten.
Doch eines ist jetzt schon deutlich, Enrique Guisado Triay ist ein Maler mit Zukunft. Seine Gemälde, Portraits und Zeichnungen besitzen eine sehr große Kraft und Ausstrahlung. Dieser junge kubanische Maler wird seinen Stil, den er schon jetzt gefunden hat, vertiefen und so seinen Weg finden.
Siehe auch „Portrait – Thomas Mann, Bleistiftzeichnung im Shop
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