Reisetagebuch – Südwest Irland- 1.Teil – Sonnenaufgang
Mein Mann Bernd und ich verbrachten eine Zeit im kleinen Fischerort Schull in Südwest Irland und erkundeten die Mizen Peninsula.
Tag 6 – 8.11.2017
Wetter: klarer Himmel mit vereinzelten Wolken – Temperatur 7 Grad –kaum Wind
1. Teil – Sonnenaufgang
Ich schlage die Augen auf und schaue direkt in einen wundervollen Himmel. Blassblau, mit zarten Wölkchen, die wie rosa erleuchtete Wattebäusche sacht dahinsegeln. Als Untermalung der blaugraue Ozean. Welch ein Anblick. Um euch das nicht vorzuenthalten, springe ich aus den Federn und laufe noch im Schlafanzug vor das Haus, um ein Foto zu machen. Dann will ich mich wieder hinlegen, aber in einer plötzlichen Eingebung ziehe ich mich schnell an. Ich rufe zu Bernd hinüber, dass ich zum Sailor`s Hill laufe, um den Sonnenaufgang zu erleben. Und schon bin ich weg!
Ich renne den Berg hinauf, so schnell es meine Kondition zulässt, und mache zwischendurch immer wieder Aufnahmen. Zu schön ist, was ich sehe, zu schön um es nur in der Hast zu erleben. Aber ich weiß, dass die Sonne sehr schnell aufgeht und ich möchte gerne oben auf dem Hügel stehen, bevor die Pracht ein Ende hat. Also laufe ich weiter. Die Luft ist frisch aber recht kalt. Kein Laut ist zu hören. Ich könnte glauben, taub zu sein. Nein, das stimmt nicht ganz! Ich höre meinen keuchenden Atem und auch meine Schritte, die immer wieder kleine Schottersteinchen ins Rollen bringen.
Dann bin ich endlich oben. Jetzt eröffnet sich mir ein fantastischer Blick über den Atlantik. Die Kulisse ist grandios, dank Dario, der hier Steine aufgestellt hat und ein Kreuz zum Gedenken an alle auf See gebliebenen Seefahrer errichtet hat.
Ich schaue und fotografiere. Bin hin und hergerissen zwischen eigenem Erleben und dem Wunsch, alles festzuhalten. Ich spüre die Erhabenheit des Augenblicks, das Glück, dies erleben zu dürfen.
Die Sonne steigt langsam höher und taucht den Himmel in ein dunkelgelbes Licht. Eine schmale Wolkenbank liegt zwischen ihr und dem Zenit. Sie taucht hinein und die Farben der Wolken werden wieder intensiver. Kurze Zeit später taucht ein Halbrund der Sonne wieder aus der Wolke auf.
Bernd ist inzwischen auch auf den Hill gekommen und ich fotografiere ihn in der Nähe des Kreuzes. Die Sonne steigt nun rasch höher und der Zauber vergeht mehr und mehr.
Wir verlassen den Hügel und gehen zum Haus zurück. Unser Frühstück wartet. Ein großartiges Erlebnis liegt hinter uns.
Text und Fotos: © Xenia Marita Riebe
Was für traumhafte Fotos!! Ich werde im August 2018 12 Tage in Irland sein,eine Rundreise mit Trendtours, freue mich schon seeeehr!
Aber nicht nur die Fotos sind klasse, auch die Texte sind sehr gefühlvoll – man spürt die Liebe zu dem Land, zu der Natur und Kultur! Danke, dass ich mit euch reisen kann 😉