Finish & Awards Banquet – Yukon Quest 2018

Das Abschlussbanquett des 35. Yukon Quest fand im Coast High Country Inn in Whitehorse statt.
Zur Eröffnung des Banquetts wurden die 13 Musher, die den Yukon Quest 2018 beendet haben, von der 1. kanadischen Ranger Patrol Group mit einer Flaggenprozession in den Saal geführt. Dann sang Barbara Chamberlin die amerikanische und kanadische Hymne

Nachdem  Jeanie Dendys, Ministerin für Tourismus und Kultur ihre Begrüßungsworte gesprochen hatte, wurde das Büffet für alle Bankettbesucher eröffnet. Dazu lief ein Video, das die besten Aufnahmen des offiziellen Visual Content Teams vom Quest Trail 2018 zeigte.Menu Finish & Award Banquett Yukon Quest

Nach einem reichhaltigen Büffet wurden dann die Ehrungen und Auszeichnungen vorgenommen, die wie in jedem Jahr an die Musher, die Freiwilligen und auch an die Hunde vergeben werden.

Nach dem Abendessen würdigte Yukon Executive Director Natalie Haltrich die vielen großzügigen Sponsoren des Rennens, Offizielle, Tierärzte, Checkpoint-Manager, Freiwillige und Konkurrenten. Besondere Anerkennung erhielten auch die kürzlich verstorbenen Mitglieder der Quest Familie sowie Race Manager Alex Olesen und sein Logistikteam.

Nach einem Gruß an alle Musher, die aufgeben mussten oder aus dem Rennen genommen wurden, stellten Harris, Hansen und Olesen jeden Musher in der umgekehrten Reihenfolge vor, in der sie ins Ziel gekommen waren. Ihnen gehörte nun jeweils für ein paar Minuten die Bühne, um ihre Dankesworte zu sprechen oder auch um kurze Geschichten aus dem diesjährigen Rennen zu erzählen.

Nathaniel Hamlyn, der den 13. Platz belegte erhielt als Preis einen handgefertigten Quilt von Bear’s Paw Quilts. Er bedankte sich bei seinem Team, Sponsoren, Mentor, Mitbewerbern (insbesondere Rob Cooke), Tierärzten, Freiwilligen, seiner Familie und seinen Freunden.
Später erhielt er auch den White Pass & Yukon Route Red Lantern Award, der alljährlich dem übergeben wird, der als letzter über die Ziellinie fährt. Für seine Beharrlichkeit erhielt Hamlyn eine dekorative rote Laterne.

Rob Cooke aus Whitehorse, der sein fünftes Yukon Quest auf Platz 12 beendete, bedankte sich bei Familie und Sponsoren.

Riley Dyche, ein Quest Rookie aus Fairbanks und ehemaliger Quest Handler, der den 11. Platz belegte, hob insbesondere die Gastfreundschaft in den Checkpoints und Dog Drop Stationen hervor, wo eine Gruppe von „dirty dog mushers“ beherbergt und versorgt wurden. Er versprach, das YQ Rennen im Jahr 2020 zu bestreiten.

Musher Yukon Quest 2018
Die Musher des Yukon Quest 2018 beim Abschlussbanquett

Dave Dalton, der sein 22. Quest als 10. beendete, sagte, dass der Trail in diesem Jahr perfekt vorbereitet war und dankte den Trailbreakern für all die harte Arbeit. Dann gab er seine Wertschätzung für Allen Moore bekannt, der das Rennen mit allen 14 Hunden zu Ende brachte.

Luc Tweddell, der 9. im Ziel sagte, dass dies die härteste seiner drei Quests gewesen sei, und dankte Tim Pappas, der ihm Handschuhe auslieh. Ein großes Dankeschön ging auch an Riley Dyche für seine Hilfe beim Durchqueren eines Overflows und an Alex Buetow. „Er war ein guter Reisebegleiter, doch dann überholte er mich drei Meilen vor dem Ziel“, scherzte Tweddell.

Alex Buetow, der 29-jährige Rookie aus Fairbanks, der den achten Platz belegte, dankte seinem Mentor Jeff King und sagte, er sei ewig dankbar für alles, was er im Laufe des Rennens von allen gelernt habe.

Der deutsche Musher Bernhard Schuchert, der in seinem ersten Yukon Quest den siebten Gesamtrang belegte, bedankte sich bei seinem Sohn und seinen Töchtern, die für ihn als Dog Handler gearbeitet haben. Dann sagte er, dass von allen Rennen, die er weltweit absolviert hat, das Quest etwas Besonderes sei, und zwar wegen der Menschen. Schuchert scherzte, dass er wahrscheinlich zu alt sei, um noch einmal teilzunehmen.

Rookie Tim Pappas, der diesjährige Sechste, sagte: „Ich fühlte mich, wo ich auch hinkam, zu Hause. Ich liebte es!“ Pappas erklärte, wie sehr er sich geehrt gefühlt hatte, das Feld der Musher in Fairbanks anzuführen. Er dankte seinen Sponsoren und seiner Familie.

Ed Hopkins aus Tagish, Yukon, der in seinem neunten Yukon Quest den fünften Gesamtrang belegte, dankte seiner Frau Michelle Phillips, den Quest Fans, die das Rennen verfolgten, und den engagierten Trailbreakern und Freiwilligen. Trotz des Kampfes gegen die Kälte bezeichnete Hopkins seinen Lauf 2018 als „Just a real nice clean race“.

Vebjorn Aishana Reitan, der den 4. Platz belegte und „Rookie of the Year“ wurde, bedankte sich bei den Menschen in seiner Heimatstadt Kaktovik, Alaska für ihre Unterstützung und bei den Quest Mushern für ihre Freundlichkeit und Ratschläge.
Der „Rookie of the Year“, Award wird jedes Jahr an den Rookie verliehen, der zu erst im Ziel ankommt. Reitan erhielt ein handgemachtes Beil mit freundlicher Genehmigung des Award-Sponsors Alaska Rod’s of Haines, Alaska. „Ich danke meinen Hunden“, sagte Reitan, „sie haben mir die Arbeit sehr erleichtert.“ Vebjorn Aishana Reitan erhielt auch das Preisgeld für den 4. Platz im Gesamtklassement.

Laura Neese, die den YQ schon zwei Mal beendet hat, kam in diesem Jahr auf Platz drei. Sie sagte, sie habe ein wunderschönes Rennen gehabt. Sie dankte Matt Hall und Ed Hopkins dafür, dass sie „große, schöne, glückliche Gesichter auf dem Trail“ seien, und entschuldigte sich bei Hopkins dafür, dass sie ihn mit ihrem Gesang auf dem Trail erschreckt habe.

Der Vorjahressieger Matt Hall, zweiter Platz, beschrieb sein Rennen als „erstaunlich, aber ein wenig kalt“. Er dankte den „absolut phänomenalen“ Trailbreakern und erzählte die Geschichte, wie er während seines Aufenthalts in Dawson im Bad über eine Panne seines Dog Trucks erfuhr.

Allen Moore Yukon Quest Champion 2018
Allen Moore Yukon Quest Champion 2018

Und schließlich wurde der Yukon Quest Champion 2018 Allen Moore mit Standing Ovations auf der Bühne gefeiert.
„Was that a good race or what?”, rief er aus.
Moore sagte, dass sein Team durchweg mehr leistete, als er erwartet hatte, und während des Rennes immer stärker wurde. Moore bedankte sich auch bei seiner Tochter Bridgett für das Trimmen seiner Augenbrauen in Dawson, die damit verhinderte, dass diese auf dem Trail abfrieren.

Allen Moore .erhielt ein handgefertigtes Beil.und ein Preisgeld in Höhe von 23662,50 US$. Zudem kann er die zwei Unzen Gold behalten, die er bekam, weil er in Dawson City als erster ankam und bis zum Schluss im Rennen blieb.

Zusätzlich zu ihrem Preisgeld und den Abzeichen der Finisher erhielten auch Matt Hall und Laura Neese ein handgefertigtes Beil, mit freundlicher Genehmigung von Sponsor Alaska Rod’s.
(Aufteilung der Preisgelder, siehe unten *)

Nina Hansen, die Chefärztin, gab nach lobenden Worten für ihr Team die Gewinner des ersten Golden Shovel Awards bekannt. Dieser Preis ist gesponsert von Avery & Eric Brohman im Gedenken an Michael Morris. Abstimmen darüber, wer den Preis erhält, durften die Checkpoint-Managern und das Logistik-Team. Die Auszeichnung bekommen die drei Handler-Teams, die als die gründlichsten und rücksichtsvollsten in ihren Unterstützungsaufgaben gelten. Matt Hall’s Smokin‘ Aces Kennel Handling Team gewann den Hauptpreis von 400USD; Tim Pappas‘ 17. Dog Handling Crew ging mit 250USD davon; und die Handler für Vebjorn Aishana Reitan’s Hulahula Kennel holten sich den dritten Platz, gut für 150USD.

Den „Challenge of the North Award“erhält der Musher, der am besten den „Spirit des Yukon Quest“ repräsentiert, in dem er sich selbst zwingt, die Herausforderungen des Rennens auf sich zu nehmen und bis zum Ziel durchzuhalten. Der diesjährige Preisträger war der 23-jährige Nathaniel Hamlyn, der von den Lumel Studios eine mundgeblasene Glasskulptur erhielt. Als Inspiration für das Trophäen-Design dienten Zeichnungen von zwei Kindern aus Whitehorse im Alter von neun und sieben Jahren, die ihre Erlebnisse während eines Sommers im Stepping Stone Hospitality Stop malten. Hamlyn bedankte sich bei seinen Hunden dafür, dass sie ihn am Laufen hielten und über alle Hügel brachten.

Der diesjährige Sportsmanship Award, ein Paar handgemachter Biberhandschuhe von Dawson City’s Madmitter, ging an Riley Dyche. Er sagte, dass er es seinen Hunden verdanke, dass er auf dem Trail geblieben ist und sich dabei positiv und glücklich fühlte. Dyche sagte außerdem, dass er sich sehr über den Preis freue, da er beim diesjährigen Rennen seine Biberhandschuhe abgenutzt hat.

Hunde Yukon Quest 2018

Der diesjährige „Vets‘ Choice“-Award ging an Allen Moore, weil er die gesamten 1.000 Meilen mit den gleichen 14 Hunden, mit denen er in Fairbanks begonnen hatte, zu Ende lief.
Zwischen den Trail-Tierärzten und den Mushern herrscht ein Verhältnis des gegenseitigen Respekts. Von beiden Seiten besteht der Wusch zur erfolgreichen Zusammenarbeit. Die Tierärzte, meist freiwillige Helfer, sind beim Rennen vor Ort, um dem Musher zu helfen, das volle athletische Potenzial seines Teams auszuschöpfen. Hierzu ist eine exzellente Pflege der Hunde unverzichtbar. Das Ziel der Musher und der Veterinäre ist, den Teams zu helfen, damit möglichst viele glückliche und gesunde Hunde bis zum Ende des Yukon Quest im Rennen bleiben. Trotzdem liegt das Augenmerk der Tierärzte vor allem auf dem Wohl der Hunde. Sollten sie bei den Untersuchungen, die regelmäßig in allen Checkpoints und auf Wunsch auch in den Dog Drops stattfinden, feststellen, dass es einem Hund nicht gut geht, scheuen sie sich nicht, diesen sofort aus dem Rennen zu nehmen. Das liegt natürlich auch im Interesse des jeweiligen Mushers, denn ein Hund, der nicht im vollen Besitz seiner Kraft ist, verlangsamt das gesamte Team. Am Ende eines jeden Yukon Quests überreicht das Team der Tierärzte eine Auszeichnung, die vom Alpine Veterinary Medical Centre gesponsert wurde, an den Musher, der während des ganzen Rennens den größten Wert auf das Wohl seiner Schlittenhunde legte. Viele halten den „Vets‘ Choice“-Award für ebenso prestigeträchtig wie eine Spitzenposition im Rennen. Der Preis im Wert von 1.000 USD kann für Veterinärdienste einer Tierklinik nach Wahl des Mushers genutzt werden.
In diesem Jahr erhielt Moore zusätzlich auch einen speziellen Perlenaufnäher von der Kwanlin Dün Cultural Centre Sewing Group. Moore bedankte sich bei seinem gesamten Team im Kennel. „Ein solches Team macht es einem leicht.“, sagte er.

Den Abschluss des Abends bildete die Verleihung des Golden Harness Award. Zu Ehren ihrer Treue und Ausdauer während des gesamten Rennens erhielten Allen Moore’s zwei Leithunde, Commando und Dutch, maßgeschneiderte Tanzilla Harness Supply, goldene Geschirre, und Steaks, die vom Chefkoch des Coast High Country Inn und Convention Centre zubereitet wurden.

Das Abschlussbanquett verlief zur Zufreidenheit aller. Es gab Standing Ovations für Allen Moore und sehr viel Applaus für die Gewinner der anderen Preise und für die Musher überhaupt. Nun freuen sich alle, Musher, Offizielle und Yukon Quest Fans schon auf den Yukon Quest 2019.

* Die Preisgelder, die den Mushern, die ins Ziel gekommen sind ausgezahlt werden, berechnen sich wie folgt:

1. Platz – 23662,50$ – 18,93%
2. Platz – 16900,00$ – 13,52%
3. Platz – 13512;50$ – 10,81%

Auch die Plätze 4 bis 15 erhalten einen Prozentsatz des für 2018 auf 125000 Dollar festgesetzten Preisgeldes, wobei sich der Prozentsatz vom 4. Platz (8,92%) bis zum 15. Platz (2,16%) kontinuierlich verringert.

Text: © Xenia Marita Riebe
Video und Fotos: © Sui Kings

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